NIEMALSALLEIN

Nationalelf trifft sich in Barsinghausen. Hanke hofft auf Joker-Einsatz gegen Zypern.

Per Mertesacker war der erste, Jens Lehmann der letzte Spieler – die Nationalmannschaft richtet sich in Barsinghausen auf einen erfolgreichen Jahresabschluss ein.

 

VON ANDREAS WILLEKE
BARSINGHAUSEN. 14.58 Uhr, Per Mertesacker rollt als Erster im Privatwagen auf den Parkplatz. „Es ist ein besonderer Moment“ für den früheren 96-Profi, vielleicht konnte er es deshalb nicht abwarten. Bis 16 Uhr haben die Nationalspieler Zeit, ihre Zimmerschlüssel abzuholen. Merte kennt sich aus, von der elterlichen Wohnung in Pattensen sinds nur 30 Kilometer bis ins Fuchsbachtal – näher dran wohnt keiner.

„Als 13- oder 14-Jähriger war ich schon mit der Niedersachsen-Auswahl hier“, erinnert sich der im vergangenen Juli nach Bremen gewechselte Verteidiger. „Seit eineinhalb Jahren warte ich jetzt schon auf ein Spiel in Hannover.“ Mertesacker freut sich auch auf seinen Freund Robert Enke und hofft, „dass wir nochmal zusammenspielen können im Leben“.

Zum Top-Thema der Woche – will Jens Lehmann wirklich in der zweiten Liga spielen, oder verarscht er alle – meint Merte: „Zweite Liga kann ich mir nicht vorstellen, Jens will ja auch ein bisschen Geld verdienen.“
15.10 Uhr, Germany’s next Topmodel Joachim Löw zieht einen blauen Rollkoffer ins Foyer. Später kommt er nochmal raus und sagt was. Der Bundestrainer wünscht sich „einen erfolgreichen Jahresabschluss“ und will „die Zuschauer zufriedenstellen“.
Zum angeblichen Zweitliga-Problehmann meint Löw: „Ich weiß nicht, wie er das gemeint hat.“ Der Bundestrainer will mit seiner Nummer eins reden, und „an Weihnachten wird man sehen, wie es weitergeht“.
15.45 Uhr, Christoph Metzelder, mit dunklem Tuch (Achtung, Jogi!), kalauert, er habe gerade mit Lehmann telefoniert. Der sei auf dem Weg nach Osnabrück, um sich vorzustellen.

15.55 Uhr, Robert Enke wird von seiner Frau abgesetzt. Teresa fährt allein 41 Kilometer zurück nach Neustadt. Enke sagt nichts über die zweite Liga – Pluspunkt bei Jogi und einen rauf von drei auf zwei hinter Lehmann, aber vor Hildebrand.

15.57 Uhr, Mike Hanke parkt seinen weißen Touareg. Er kommt aus Großburgwedel und hat 57 Kilometer auf dem Tacho. „Ich hoffe, ein paar Minuten zu bekommen.“ Hanke trägt als Einziger seine Fußballschuhe in der Hand. In einer Lasche steht Hanke, in der anderen Janatha-Fey. Seine Tochter ist acht Monate alt.

16.31 Uhr, Lehmann – noch bei Arsenal, aber sicher bald Osnabrück – kommt als Letzter: „Ich will die Aussage mit der zweiten Liga erstmal so stehen lassen.“ Er plaudert über seine Erfahrung im Profifußball: „Man kann keine Hilfe erwarten, von niemandem.“ Dann geht er ins Hotel zu Jogi, und wir sind sicher – Herr Lehmann, da werden Sie geholfen.

 

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