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Hannover 96 setzt mit FlipKick ein Zeichen für mehr Gebärdensprache in der Fußballkultur

Anpfiff für das Projekt FlipKick: Über die gemeinsame Fußball-Leidenschaft sensibilisieren in den kommenden Monaten gehörlose und hörbehinderte Fußballfans (DEAF-Fans) in Workshops, die in vielen Städten bundesweit abgehalten werden, junge (hörende) Fußballfans in Bezug auf Grundlagen Deutscher Gebärdensprache (DGS). Hannover 96, das seit Beginn der laufenden Saison auch die Mannschaftsaufstellung bei Heimspielen in Gebärdensprache zeigt, ist neben aktuell sechs weiteren Standorten Teil dieses innovativen Projekts.

/ Fans, Klub
Stellten Ihre Arbeit vor: Marc Späte, 1. Vorsitzender des DEAF-96-Fanclubs, mit Gebärdendolmetscherin Dr. Laura Marie Maaß sowie Lehrerin Gabriele Beissner (im Gespräch mit Moderator Stephan Hox) im Stadionprogramm vor dem Anpfiff gegen Fortuna Düsseldorf (Foto: 96/Redaktion)

Workshops mit EDDIs KIDS
Im März und April 2024 starten im Rahmen von FlipKick an den sieben Projektstandorten die von einem Expertenteam entwickelten Workshops. Hannover 96 bedankt sich beim Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Hildesheim, das auch 96-Partnerschule ist, für die Unterstützung bei der Workshop-Konzeption. Junge Fußballfans bekommen bei diesen Workshops durch ausgebildete DGS-Dozentinnen und -Dozenten mit Hörbehinderung, Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher sowie DEAF-Fußballfans die Grundlagen der DGS vermittelt und erhalten Einblicke in die Gehörlosenkultur. Die Workshop-Termine werden zeitnah bekannt gegeben – interessierte Familien können sich bereits jetzt an 96kids@hannover96.de wenden.

Entwicklung von Videos und Daumenkinos
Auf Grundlage der Workshops werden zur UEFA EURO 2024 Videos und Daumenkinos zu 100 bis 150 Fußball- und Fankulturbegriffen in DGS entstehen. Kinder und Jugendliche kommen dafür mit jungen und erwachsenen hörbehinderten Menschen zusammen und lernen gemeinsam, die Begriffe zu gebärden. Diese Begriffe werden in Videos festgehalten und anschließend als kindgerecht nutzbare Daumenkinos gedruckt.

Während der UEFA EURO 2024 in Deutschland werden die Videos und Daumenkinos öffentlichkeitswirksam präsentiert und an den Spiel- und Projektstandorten an Fußballfans verbreitet. Die Videos stehen pünktlich zur UEFA EURO 2024 außerdem über eine barrierefreie Online-Plattform zur Verfügung. Zusätzlich finden im Turnier-Zeitraum an verschiedenen Projektstandorten Vorträge und Veranstaltungen für Groß und Klein statt, die für Gehörlosenkultur im Fußball sensibilisieren.

Ziele von FlipKick: "United by Football"
Getreu dem Motto des Turniers "United by Football. Vereint im Herzen Europas" sollen Begegnungen zwischen hörenden und hörbehinderten Fans geschaffen und Berührungsängste abgebaut werden. FlipKick hat sich zum Ziel gesetzt, vor allem hörende Fans für Barrieren zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für DEAF-Fußballkultur zu entwickeln. Das Projekt will DEAF-Fußballkultur sichtbarer machen und die Teilhabe von fußballbegeisterten Menschen mit Hörbehinderung im Alltag der Aktivitäten von Fans, Clubs und Verbänden nachhaltig stärken. Nach der UEFA EURO 2024 bleibt somit noch viel mehr als DGS-Videos und Daumenkinos.

Wer macht mit? FlipKick wird von der Beratungsstelle KickIn! der BundesBehindertenfan-ArbeitsGemeinschaft e.V. (BBAG) in Kooperation mit dem Dachverband Deutscher Deaf-Fanclubs e.V. (DDDF) durchgeführt. Das Projekt wird gefördert von der Stiftung Fußball & Kultur EURO 2024 gGmbH, der Aktion Mensch, dem Landessportbund Berlin (LSB Berlin) und dem Ideenwettbewerb Hamburg. Durchgeführt wird FlipKick an (aktuell) sieben Projektstandorten. In Berlin beteiligt sich der FC Internationale Berlin, in Bielefeld der DSC Arminia Bielefeld, in Gelsenkirchen der FC Schalke 04, in Hamburg der Hamburger SV, in Hannover ist Hannover 96 dabei, in Leipzig Rasenballsport Leipzig und in Nürnberg der 1. FC Nürnberg.

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