Erste souverän weiter im Pokal, Zweite leider raus

Regionalligist gegen Zweitligist
Erstmals seit der Saison 2019/2020 trat Hannovers zweite Mannschaft wieder im Pokalwettbewerb an. Wie auch die Gäste hatte das aus Damen und Herren bestehende 96-Team, das in der Herren-Großfeld-Regionalliga Nordwest nach drei Spieltagen noch auf die ersten Punkte wartet, in der ersten Pokalrunde ein Freilos gezogen. Nun eröffnete es den Pokaltag in der IGS Roderbruch gegen die Dümptener Füchse. Die Favoritenrolle war vor dem Spiel klar dem Zweitligisten aus Mülheim an der Ruhr zuzuschreiben. Personell konnte 96-Trainer Stefan Karbaum leider nicht auf zwei volle Reihen zurückgreifen, doch erstmals in dieser Saison war das Goalie-Duo Jordis Poerschke und Neuzugang Andreas Schneebeli im Kader dabei. Beide teilten sich die Einsatzzeiten in diesem Spiel auf.

Nichts zu holen für die zweite Mannschaft
Viel Überraschendes passierte im ersten Spielabschnitt nicht. Der Favorit spielte seine Überlegenheit aus und brachte nach den ersten 20 Minuten ein 0:7 aus hannoverscher Sicht auf das Scoreboard. Offensiv kam 96 zwar auf ordentliche Abschlüsse, mit einem eigenen Treffer sollte es aber noch nicht klappen. Im zweiten Drittel dauerte es dann nur fünf Minuten, bis auch der erste 96-Treffer auf dem Spielbericht auftauchte. Marius Meyer bediente Christian Schulze, der frei vor dem Dümptener Tor den Ball im Netz unterbrachte. Dem Spielfluss und der Überlegenheit der Gäste tat der Treffer jedoch keinen Abbruch. Nach Ablauf des zweiten Drittels stand es 1:13. Nach erneut gut fünf Minuten Spielzeit und zwei weiteren Treffern der Gäste durfte das Heimteam wieder jubeln. Nach der Vorarbeit von Jannis Rasch traf Kapitän Steffen Mollenhauer zum 2:15. Neun Minuten später durfte sich Rasch noch als Torschütze des dritten 96-Treffers bejubeln lassen. Schlussendlich erfüllten die Gäste aus Mülheim ihre Pokalaufgabe gegen Hannovers Zweite, die trotz des dezimierten Kaders über das ganze Spiel großen Einsatz zeigte, souverän mit 3:23. Erfreulich trotz der hohen Niederlage waren dabei die drei Treffer gegen ein Team aus der zweiten Bundesliga, das in dieser Saison mit bislang 12 Gegentoren in 5 Spielen mit einer sehr soliden Defensive überzeugt hat.

Erste Herrenmannschaft gegen ehemaligen Deutschen Meister
Die Red Devils Wernigerode, Deutscher Meister 2011 und Pokalsieger 2013, entschieden sich in der Saison 2023/2024 für einen freiwilligen Abstieg aus der ersten Bundesliga, um einen Umbruch im Team zu bewältigen. Entsprechend reisten sie mit einem sehr jungen Team in die niedersächsische Landeshauptstadt. Da die Red Devils in der zweiten Bundesliga Süd/Ost noch ohne Sieg in dieser Saison dastehen, fiel die Favoritenrolle in dieser Pokal-Partie sogar auf Hannover 96. Die 96er spielten dabei in ihren neuen weißen Trikots, die in Zusammenarbeit mit ihrem Floorball-Ausrüster floorballshop.com entworfen worden waren und an diesem Pokaltag Premiere feierten. Von Beginn an erspielten sich die 96er zahlreiche Chancen, doch es dauerte bis zur neunten Minute, ehe Matthias Kreienborg zum 1:0 einnetzte. Kurze Zeit später erhöhte Verteidiger Hoang Pham in Minute 11. auf 2:0. Als dieser in der 17. Minute auf der Strafbank platznehmen musste, zeichnete sich die hannoversche Unterzahl wie schon eine Woche zuvor gegen Mittelnkirchen aus, indem sie nach 21 Sekunden durch Robin Oswald selbst zum Pausenstand von 3:0 traf.

Souveräner Einzug in die dritte Runde
Das zweite Drittel begann mit einer Strafe gegen die Gäste, doch das 96-Powerplay konnte den Spielstand nicht nach oben schrauben. Zwar konnte Hannover kurze Zeit später in Minute 26. dennoch jubeln, da Oswald erneut traf. Doch im hannoverschen Spiel, bei dem Spielertrainer Benedikt Stubbe zum zweiten Drittel auf drei Reihen umstellte, fehlte noch mehr als im Anfangsdrittel die Konsequenz in Offensive und Defensive. Stattdessen kam Wernigerode vermehrt zu gefährlichen Kontern, bei denen 96-Goalie Tim Bandorf in Minute 36. einmal das Nachsehen hatte. Nach der Pausenansprache von Stubbe fand sein Team wieder besseren Zugriff aufs Spiel. Bereits nach drei Minuten im dritten Drittel traf Stubbe zum 5:1. Eine Minute später durfte Hannover wieder in Überzahl spielen – und vollendete sie dieses Mal. Noch in derselben Minute konnte Jonas Lifke auf 7:1 erhöhen und erzielte damit sein erstes Saisontor. Fabian Wolff in Minute 47. und zweimal Stubbe in der Minute 59. machten den 10:1-Sieg perfekt.

Die nächsten Einsätze
Die dritte Pokalrunde findet am 23. und 24. November statt. Nach einem Wochenende Pause trifft die Erste am 27. Oktober um 15.00 Uhr in der heimischen Sporthalle der Leibnizschule auf Zweitligakonkurrent TV Eiche Horn Bremen. Eine Woche später empfängt die Zweite an gleicher Stelle um 12.00 Uhr die Buntentor Knights zum Heimspiel um wichtige Punkte in der Regionalliga.