Hallo Linton, Du bist jetzt seit Deinem 96-Abschied in der dritten Saison beim 1. FC Köln. Wie geht es Dir?
Linton Maina (25): Mir geht es sehr gut. Ich habe mich in Köln gut eingelebt und auch schnell wohlgefühlt. Es ist eine super Stadt.
Du bist als Jugendlicher mit 15 Jahren aus Berlin an die 96-Akademie gewechselt und hast am Ende acht Jahre in Hannover verbracht, bist hier zum Profi gereift. Wie würdest Du die Zeit rückblickend einordnen, wie sehr hat der Zeitraum bei 96 Dich persönlich geprägt?
Maina: Ich bin erwachsener geworden. Als ich nach Hannover gekommen bin, war noch viel jugendlicher Leichtsinn dabei (lacht). Es gab Leute bei 96, die mich immer unterstützt haben. Am Ende war ich reifer und habe fast 100 Pflichtspiele für die Profis gemacht. Der Verein liegt mir immer noch sehr am Herzen. Ich hatte in Hannover meine erste eigene Wohnung, habe meinen Führerschein dort gemacht. Das sind viele Erfahrungen, die ich nicht vergessen werde.
Du hast bei Deinem Abschied aus Hannover davon gesprochen, dass Du viele Freundschaften hier geschlossen hast. Wie sind heute Deine Verbindungen nach Hannover? Und bist Du noch ab und an in der Stadt?
Maina: Es sind noch zwei, drei Spieler aus meiner Zeit da und einige aus dem Staff. Auch außerhalb des Fußballs habe ich noch viele Freundschaften. Ich war anfangs nach dem Wechsel noch häufiger dort. In letzter Zeit nicht mehr so oft, weil ich in der freien Zeit oft nach Berlin, meine Heimatstadt, gefahren bin.
Was vermisst Du an Hannover am meisten?
Maina: Die Leute und die Freundschaften, die ich dort geschlossen habe. Die Mitarbeiter im Internat, die Betreuer, Physios, den ganzen Staff. Es gibt viele Erinnerungen aus der Zeit. Ich bin heute aber auch froh, dass ich den Schritt nach Köln gemacht habe, hier lebe und Neues sehe.
Wie intensiv verfolgst Du Hannover 96?
Maina: Da wir in der gleichen Liga spielen, verfolge ich es in dieser Saison sicher wieder mehr als noch in der vergangenen. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass 96 einer der Favoriten ist. Sie halten endlich länger an einem Trainer fest, der – wie ich finde – ein sehr guter Trainer ist, und auch die Mannschaft ist zu großen Teilen zusammengeblieben. Wenn man sich die Aufsteiger der vergangenen Jahre anguckt, waren es oft Mannschaften, die seit Jahren im Kern so zusammengespielt haben.
Dann blicken wir mal auf den kommenden Samstag: Es ist für Dich das erste direkte Duell gegen Hannover 96. Wie besonders ist die Partie für Dich und welche Gefühle begleiten Dich im Moment mit Blick aufs Spiel?
Maina: Es ist vor allem Vorfreude. Nicht nur, weil es Hannover ist, sondern weil es auch ein Top-Spiel sein wird zwischen dem Vierten und Fünften. Das ist der größte Ansporn für mich. Natürlich freue ich mich aber auch, Leute wiederzusehen, die ich längere Zeit nicht mehr gesehen habe.
Wie viele Ticketanfragen liefen jetzt im Vorfeld der Begegnung über Dich?
Maina: Ich habe tatsächlich sehr viele Ticketanfragen erfüllen müssen, was aber weniger mit Hannover zu tun hat, sondern mit Freunden, die mich an dem Wochenende besuchen. Ich denke, dass es beim Rückspiel dann mehr Anfragen aus Hannover sein werden.
Wie du schon gesagt hast: sportlich betrachtet spielt der 4. gegen den 5. der 2. Bundesliga. Was erwartet die Zuschauer für ein Spiel?
Maina: Ich erwarte ein Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sieg spielen wollen. Hannover wird sich nicht nur hinten reinstellen. Beide Teams werden sich nichts schenken, auch ein großer Kampf wird dazugehören.
Lieber Linton, vielen Dank für Deine Zeit und weiterhin alles Gute für Deine Zukunft!