NIEMALSALLEIN

2:1 gegen Frankfurt – die Erleichterung ist groß. Nach dem zweiten Sieg in diesem Jahr fährt 96 selbstbewusst nach Dortmund.

 

 

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Wenn man zu einer Geburtstagsfeier eingeladen ist, bringt man ein Geschenk mit. Das gehört sich einfach so. Und weil die 96-Spieler wissen, was sich gehört, haben sie ihre Fans beschenkt. Am Tag des 112. Vereinsgeburtstags feierte 96 den zweiten Sieg in diesem Jahr.
„Es war Zeit, endlich mal wieder einen Dreier einzufahren“, sagte Mike Hanke erleichtert. Altin Lala jubelte: „Ein verrücktes Spiel. Der Sieg hat Kraft gekostet, aber egal. Es macht Spaß, wenn man gewinnt.“ Das 2:1 gegen Nürnberg lag sechs Wochen zurück.

Nach dem Abpfiff um 17.17 Uhr stieg die Party. Die Spieler setzten sich vor der Nordkurve auf den Rasen, genossen den Jubel. Die Fans stimmten „Happy Birthday“ an. Hanke tanzte so ausgelassen, als habe 96 den Sprung nach Europa geschafft. Vergessen war die ganz schlechte erste Halbzeit – für einen Moment auch die böse rote Karte von Sergio Pinto (siehe Seite 17).
„Es ist mal wieder ein schönes Gefühl, da zu sitzen und mit den Fans zu feiern“, jubelte Robert Enke später. Er hatte großen Anteil am 2:1 gehabt, eine ganz starke Leistung geboten – und war nach dem Abpfiff noch so durcheinander, dass er sich beim Geburtstagsständchen der Fans zuerst fragte: „Wer hat denn nun von den Spielern Geburtstag?“

Es fiel ihm schnell wieder ein – und Enke war stolz, mittendrin zu sein. „Das zeigt einfach, dass der Verein über allem steht – über allen Spielern und über allen Funktionären. Das ist sehr wichtig, Hannover 96 hat eine große Tradition – und auch deswegen müssen wir jeden Spieltag dran ziehen, dass wir die drei Punkte behalten.“ Am Sonnabend gelang es.

Bis zur 89. Minute glich das 96-Spiel allerdings einer Geburtstagstorte mit 112 Kerzen, die nicht brennen, weil niemand ein Feuerzeug dabeihat. 96 spielte eine gute zweite Halbzeit und steckte auch Pintos Platzverweis dank guter Moral weg. Das 2:1 aber wollte einfach nicht fallen. Ausgerechnet Christian Schulz zündete die Tortenkerzen an. Nach einem Klassepass von Vahid Hashemian traf der formschwache Ex-Bremer ins Frankfurter Tor – mehrere Male zuvor war der Pendler zwischen linker Abwehrseite und defensivem Mittelfeld vergeblich ganz vorn aufgetaucht. Und das hatte Trainer Dieter Hecking überhaupt nicht gefallen „Ich hätte ihn fast gelyncht. Wir wissen ja, dass der Christian noch nicht wieder in Top-Verfassung ist, gerade vom Läuferischen her.“ In der 89. Minute war er es.

Am Mittwoch soll es die nächste 96-Feier geben. Hanke ist überzeugt: „Wir können jetzt beruhigt nach Dortmund fahren und drei Punkte holen.“ Er sagte das schon vor dem Dortmunder Debakel in München.

 

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