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Hecking hat neue Lösung fürs Problem rechts hinten

 

Steven Cherundolo hat immer noch Hüftprobleme. Sergio Pinto könnte gegen Schalke den Platz rechts hinten übernehmen.

Gedankenversunken saß Steven Cherundolo am Spielfeldrand. Das Kinn meist in die linke Hand gestützt, sah er seinen Kollegen gestern Vormittag beim Trainingsspiel im Sportzentrum Vila Real de San Antonio zu.

Der Rechtsverteidiger hatte die Übungseinheit nach gut einer Stunde vorzeitig abgebrochen. Es läuft noch nicht wieder rund, die Hüfte bereitet dem 29-Jährigen weiter Probleme.

„Guter Ball“, lobte 96-Trainer Dieter Hecking derweil Sergio Pinto nach einem Seitenwechsel auf Michael Tarnat. Schon am Freitag beim 2:1 im Test gegen Augsburg hatte Hecking auf der rechten Außenbahn auf den Deutsch-Portugiesen gesetzt. Cherundolo saß da verletzt auf der Tribüne.

Der 96-Coach lobte hinterher: „Sergio hat mir gut gefallen. Er ist einer, der auch immer wieder eine gute Idee nach vorne hat und gute Bälle in die Tiefe spielt.“

Pinto scheint die Alternative für Cherundolo zu sein, die 96 auf dem Transfermarkt nicht finden konnte. Flexibel ist der 28-Jährige, der in der Hinrunde nur dreimal von Beginn an spielen durfte, allemal.

Auf welcher Position er spielt, ist dem gelernten Mittelfeldspieler egal. „Ich leide nicht darunter, wenn ich rechts, links oder sonst wo spiele, sondern ich leide darunter, wenn ich nicht spiele“, erklärt Pinto. Seine Leidenszeit könnte schon gegen Schalke ein Ende haben.

Als rechter Verteidiger durfte er im 96-Trikot erstmals beim letzten Auswärtsspiel 2008 in Wolfsburg ran. „In Aachen hat er bei mir ja auch hinten rechts gespielt. Mit ein Grund dafür war seine gute Spieleröffnung“, sagt Trainer Hecking.

Derzeit ist nicht zu erkennen, dass Cherundolo in absehbarer Zeit fit wird. Der heftige Bluterguss aus dem vergangenen Jahr hat Spuren hinterlassen. „Bei Steven Cherundolo bin ich nicht glücklich darüber, wie es läuft. Das ist nach wie vor problematisch“, so Hecking.

Trotz der schmerzhaften Verletzung hatte sich der Amerikaner im Dezember gequält und auch gegen Bielefeld zum Hinrundenabschluss in den Dienst der Mannschaft gestellt. Jetzt gibts dafür offenbar die Quittung.

Für Pinto ist das die große Chance. Gelingt es ihm, seine oftmals guten Trainingsleistungen auch auf den Platz zu übertragen, ist er mehr als eine Alternative. Als Ecken- und Freistoßschütze kann er für zusätzliche Torgefahr sorgen.

Das soll er auch gegen Mailand wieder tun. „Es ist geil, gegen die zu spielen. Das ist ein Härtetest. Da kann man sehen, wie weit man ist“, sagt Pinto. Sein möglicher Gegenspieler: Ronaldinho. Das ist in der Tat ein Härtetest.

VON THORSTEN LANGENBAHN

 

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