NIEMALSALLEIN

Sergio Pinto hat Steven Cherundolo als rechter Verteidiger überflügelt. Doch es gibt für ihn noch viel zu verbessern.

 

Die 96-Flügelzange funktionierte gegen Hertha perfekt: Beide Torvorlagen lieferten die beiden Außenverteidiger. Konstantin Rausch von links, Sergio Pinto von rechts. „Sergio war einer der Gewinner der letzten Wochen“, sagte 96-Trainer Dieter Hecking über den Deutsch-Portugiesen. Der 28-Jährige hat sich in der Rückrunde etabliert und den verletzten Steven Cherundolo überflügelt. „Er interpretiert die Rolle natürlich offensiver“, so Hecking. Zwei Treffer, darunter das Tor des Monats beim 1:0 gegen Schalke, und eine Torvorlage beweisen das. „Defensiv kann er sich noch deutlich steigern“, weiß der 44-jährige Trainer, der ihn schon zu gemeinsamen Zeiten in Aachen als Rechtsverteidiger eingesetzt hatte. Pinto selbst hat sich inzwischen mit der Position angefreundet: „Ich denke, man sieht, dass ich das mit Freude mache.“ Dennoch sieht er sich noch in einem Lernprozess. Darin muss der gelernte Offensivspieler das defensive Denken erst noch verinnerlichen. „Da hat er immer mal wieder einen Stellungsfehler drin, den er häufig noch ausgebügelt bekommt“, erklärt Hecking. „Daran muss er weiter arbeiten, dass er frühzeitig einrückt und gut zum Gegenspieler steht.“ Kein Gegentreffer gegen Berlin – das tat nicht nur Torwart Robert Enke gut, sondern der gesamten Mannschaft um die zuvor oftmals so wackelige Abwehr. „In meinen Augen werden wir hinten immer stabiler. Auch die Absprache mit den Innenverteidigern funktioniert immer besser“, sagt Pinto. Vom Trainer gabs zuletzt die klare Forderung „Beide Außenverteidiger müssen mehr fürs Offensivspiel tun, um vorne Druck aufzubauen“. Dennoch muss sich Pinto offensiv manchmal bremsen. Anstatt zuerst den Ball abzusichern, setzt er bereits zum Sprint nach vorne an – bei einer anfälligen Hintermannschaft ist das nicht ohne Risiko. Sein Siegeswille zeichnet den lauf- und schussstarken Pinto aus. „Wir sollten in Hamburg mit Selbstvertrauen aufspielen“, fordert er. Ein Sonntagsschuss, wie er Bastian Schulz beim 3:0 im Hinspiel gelang, ist auch Pinto am Sonntag zuzutrauen.


VON THORSTEN LANGENBAHN

 

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