Wermutstropfen aus Nürnberg
Die leichte Enttäuschung war den beiden 96-Männern aus dem Mittelfeld trotz des 2:1-Auswärtserfolges in Nürnberg anzusehen. In der zweiten Halbzeit sahen erst Fabian Kunze und wenig später dann Enzo Leopold die Gelbe Karte. Soweit, so normal - doch es waren Verwarnungen mit Folgen für die beiden. Sie bekamen jeweils zum fünften Mal in dieser Saison den gelben Karton gezeigt und verpassen das Derby am Sonntag in der Heinz von Heiden Arena (Anpfiff: 13.30 Uhr) gesperrt. Es sei wahrscheinlich, dass solche Sperren früher oder später passieren würden, erklärte Cheftrainer André Breitenreiter bereits vor zwei Wochen. "Da werden wir nicht jammern, gucken positiv nach vorne", lässt der 51-Jährige gar keinen Raum, um Trübsal zu blasen aufgrund der Ausfälle. "Wir haben einen Kader und finden eine Lösung", macht er deutlich. Schließlich gebe es "mehrere Optionen."
Boris Tomiak kehrt zurück
Eine könnte Boris Tomiak sein. Unsere Nummer 3, die im Januar vom 1. FC Kaiserslautern an den Maschsee wechselte, kehrt selbst nach einer "Gelb-Sperre" zurück. Der 26-Jährige ist in der Defensive vielseitig einsetzbar, bietet sich daher an. So spielte Tomiak beim Rückrundenauftakt in Regensburg im defensiven Mittelfeld, die weiteren Partien bis zu seinem Ausfall lief er dann als Innenverteidiger auf. "Wir werden sehen, natürlich ist das eine Alternative. Aber die Woche ist noch so lang...", gibt sein Coach mit einem Lächeln im Gesicht keine Informationen preis.
Max Christiansen wieder auf dem Feld
Auch Max Christiansen ist einer, der für den Job im Mittelfeldzentrum in Frage kommt. Der 28-Jährige steht nach seinem Nasenbeinbruch vor rund zweieinhalb Wochen und dem folgenden kleinen Eingriff seit Montag wieder auf dem Rasen. Erstmal mit Individualtraining mit den Athletikcoaches, ab Donnerstag dann wieder mit der Mannschaft. "Mittwoch bekommt er seine Maske, wird damit auch schon was machen, um am Donnerstag im Training sein zu können", verrät Breitenreiter den detaillierten Plan. Und deutet auch an, dass Max Christiansen neben seinen Qualitäten ein gutes Omen mitbringen könnte: "In Regensburg stand er übrigens in der Startelf und da haben wir gewonnen."
"Da wollen wir uns nicht in die Karten schauen lassen"
Aber, so betont Breitenreiter abermals, "es kann noch so viel passieren, da mache ich keine Tür auf und keine zu." Wie die Startelf und der Kader für das Deby dann aussehen, erfahrt Ihr am Sonntag natürlich zuerst bei uns. Einfach die 96-App kostenlos downloaden, den 96-WhatsApp-Kanal abonnieren oder bei Instagram und X schauen. Damit die Personal-Entscheidungen auch erst am Wochenende bekannt werden, trainieren die 96-Profis den Rest der Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit. "Das ist einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass bei uns Spieler gesperrt sind. Jeder findet es extrem spannend, was wir draus machen – der Gegner auch. Da wollen wir uns überhaupt nicht in die Karten schauen lassen", erläutert der Trainer, der bereits 2017 ein Derby mit 96 gewonnen hat.
Mannschaftliche Geschlossenheit als notwendige Bedingung
Wer am Ende auf dem Grün des Stadions stehe, sei letztlich auch nicht bis ins letzte Prozent entscheidend, erklärt der 96-Fußballlehrer. "Es geht darum, dass jeder um seine Aufgabe auf dem Platz weiß, die mannschaftliche Geschlossenheit ist bei der Umsetzung eines Plans manchmal wichtiger als die individuelle Qualität", ist er sich sicher. Und zwei Dinge seien klar: "Da sind wir extrem gut und darum ist nahezu jede Position zu ersetzen", untermauert Breitenreiter einerseits. Und ergänzt: "Es werden Spieler auf dem Platz stehen, die das Derby fühlen, verstehen und sich natürlich auch über die Woche im Training anbieten."
nik