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Unser Wohnzimmer feiert Jubiläum

Für viele von uns ist es das zweite Zuhause oder einfach nur das "Wohnzimmer" – heute feiert es Geburtstag: Am 26. September 1954 wurde direkt am Maschsee im Herzen Hannovers das Niedersachsenstadion eröffnet. Genau 70 Jahre ist das nun her – Generationen von 96-Fans verbinden mit diesem Ort außergewöhnliche Triumphe sowie schmerzliche Niederlagen, Tage unbändigen Glücks und Stunden voll tiefer Trauer. Und vor allem eines: unvergessliche Erinnerungen.

/ Profis
Das Niedersachsenstadion im Eröffnungsjahr 1954. (Foto: 96/Redaktion)

Eröffnungsspiel gegen Arminia
Zum Teil erbaut auf Schutt und Trümmern, die der zweite Weltkrieg in Hannover hinterlassen hatte, wurde das Niedersachsenstadion am 26. September 1954 nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren feierlich eingeweiht. Mit einer Kapazität von über 80.000 Plätzen war es eines der größten Stadien Deutschlands und bot den perfekten Rahmen für Fußballspiele und weitere Großereignisse. So war es ein buntes Sportfest mit einem Staffelwettbewerb, Rugby, Bodenturnen und Gymnastik, das zur Eröffnung veranstaltet wurde. Und auch der Fußball rollte an diesem 26. September 1954 erstmals im Stadion am Maschsee: Der amtierende deutsche Meister Hannover 96 besiegte Stadtrivale Arminia Hannover in einem Kurzspiel mit 1:0 – Torschütze: Hannes Tkotz.

Lage im Herzen der Stadt
Viele weitere 96-Spiele sollten folgen: In der 1., 2. und 3. Liga, auf dem Weg zum Pokalsieg 1992 und in der Europa League. Jeder 96-Fan wird im Hinterkopf viel Unvergessliches gespeichert haben – zahllose Bilder, die vor dem geistigen Auge bunt flimmern, wenn man die Erinnerung ein wenig kitzelt. Und viele, viele davon werden das Stadion am Maschsee zeigen, das mit seiner Lage im Herzen der Stadt einzigartig ist und die Skyline Hannovers seit nunmehr 70 Jahren prägt.

Phil Collins hält Besucherrekord
Prägende Erinnerungen hinterließen hier nicht allein die Fußballspiele – auch musikalisch gastierten die ganz großen nationalen und internationalen Stars in Hannover: die Rolling Stones, Michael Jackson, Coldplay, Robbie Williams und Pink, um nur einige zu nennen. Zuletzt gaben sich in diesem Sommer Peter Maffay, Roland Kaiser und zum wiederholten Male Bruce Springsteen die Ehre. Den wohl unschlagbaren Besucherrekord hält Phil Collins, der 1994 bei vier aufeinanderfolgenden Konzerten rund 240.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ins Niedersachsenstadion lockte.

Das Niedersachsenstadion im Jahr 1972. (Foto: 96/Redaktion)
Die aktuelle Heinz von Heiden Arena aus der Luft. (Foto: IMAGO/Ulrich Stamm)

Internationale Spiele
Und trotz all dieser großartigen Events regierte am Maschsee in den abgelaufenen 70 Jahren (und regiert gewiss auch in der Zukunft) vor allem einer: König Fußball. Nicht nur Hannover 96 spielte hier international – das erste Länderspiel der deutschen Nationalelf, ein 1:3 gegen Frankreich, fand noch im Jahr 1954 statt. 1974 zur Weltmeisterschaft in Deutschland wurde erstmals im großen Stil renoviert. Die Westtribüne bekam ein Dach und eine elektronische Anzeigetafel wurde installiert – vier WM-Partien fanden in Hannover statt. Auch die Europameisterschaft 1988 machte für zwei Begegnungen Halt am Maschsee.

Umgestaltung zur modernen Fußballarena
Der nächste Wendepunkt sollte wiederum durch eine Weltmeisterschaft bestimmt werden. Um den Ansprüchen als Austragungsort der WM 2006 mit immerhin fünf Spielen zu genügen, wurde die altehrwürdige "Schüssel" in eine moderne Fußballarena umgestaltet. Mit der Neueröffnung im Januar 2005 nach rund zwei Jahren Umbauzeit erhielt das Stadion den Namen AWD-Arena, 2013 ging das sogenannte Naming Right an den Versicherungskonzern HDI über, seit 2022 ist das Massivhaus-Unternehmen Heinz von Heiden aus Isernhagen mit der 96-begeisterten Gesellschafterfamilie Mensching stolzer Namensgeber der Heimspielstätte der Roten. Von weit her sichtbar prangt der Schriftzug Heinz von Heiden Arena auf dem Dach der Nord- und der Osttribüne.

Blick nach vorn
Abschließend sei folgendes vermerkt: Gerne blicken wir zurück auf die großartige Geschichte dieser traditionsreichen Sportstätte – gerade zu einem solchen Jubiläum. Aber wir blicken auch nach vorne und ins Hier und Jetzt. Unser "Wohnzimmer" wird sich – wie in den zurückliegenden 70 Jahren mehrfach geschehen – wandeln und mit der Zeit erneuern müssen, um den Ansprüchen und Bedürfnissen seiner Besucher zu entsprechen.

Ort der Zusammenkunft und des Miteinanders
Was sich nicht ändern wird: Diese Arena war, ist und bleibt ein Platz, an dem die verschiedensten Menschen völlig unabhängig von ihrem Alter, ihrer Herkunft, ihres Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung zusammenkommen und gemeinsam feiern, leiden und hoffen. Auch deswegen ist dieses 70 Jahre alte Stadion am Maschsee heute und in Zukunft ein unglaublich wichtiger Ort für diese Stadt. Und gewiss einer, in dem wir noch viele unvergessliche Momente miteinander erleben werden.

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