Eine fantastische Quote für die zwei in der Spitze. Wann hatte 96 jemals so ein starkes Duo? Walter Rodekamp, Dieter Schatzschneider, Fredi Bobic und Kultstürmer Jiri Stajner – gute Einzelkönner. Aber Ya Konan und Abdellaoue treffen als Team.
"Mit Didier und Moa haben wir eine große Qualität, jeder auf seine Weise", sagt 96-Trainer Mirko Slomka, "beide sind enorm lauffreudig. Sie sind beide stark am Ball, der eine ist Rechts-, der andere Linksfuß, alles passt zusammen." 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke holte Rechtsfuß Ya Konan vor einem Jahr für eine halbe Million aus Norwegen (Trondheim), Linksfuß Abdellaoue (Oslo) kam für knapp unter einer Million aus derselben Liga. Kritiker in Norwegen meinen, 96 hätte zu wenig für Abdellaoue bezahlt. Damit dürften sie richtig liegen. Das Duo "Ya-Moa" war ein Schnäppchen im Vergleich zu Edin Dzeko (vier Millionen) und Grafite (anderthalb Millionen). In der Meistersaison schossen Dzeko und Grafite zusammengezählt 54 Tore. Eine Traumquote, wohl auch unerreichbar.
Aktuell stehen die 96-Spitzen aber viel besser da. Dzeko traf dreimal, Grafite war bisher nur Ersatz (siehe Bericht unten). Der Sieben-Punkte-Start bei 96 wäre ohne Abdellaoue nicht möglich gewesen. In Norwegen ist er ein Superstar. Er ist nicht nur talentiert, sondern auch gebildet. In seinen ersten Karrierejahren studierte "Moa" Sportwissenschaften. Nebenfächer wie "Deutsch" wählte er damals ab. Erst jetzt lernt er die Sprache. Mit Ya Konan unterhält sich "auf Englisch", verrät er, "Didier ist ein großartiger Spieler. Es ist einfach, mit einem großartigen Spieler zusammenzuspielen."
"Man darf auch nicht vergessen, dass wir das System umgestellt haben", sagt Schmadtke. Erst nach der Pokalblamage in Elversberg und mit Abdellaoue ließ Slomka mit zwei Spitzen spielen. Bereits gegen Frankfurt mochte man der Mannschaft zurufen: Jungs, Ball nach vorne, die beiden machen schon was draus. Seitdem läufts.