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Schalker Talent wohl nach Bremen. Hochstätter: „Holen keinen mehr.“

 

96-Wunschspieler Mesut Özil hat gestern Abend abgesagt. Der 19-Jährige wechselt wohl nach Bremen. Mittags hatten sich noch 96-Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Christian Hochstätter mit dem Schalker getroffen.
VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. Dieser geplant Transfer war wie ein Endspiel, das der Außenseiter 96 erreicht hat. Juniorennationalspieler Mesut Özil war plötzlich auf dem Markt, weil mit ihm und bei seinem Klub Schalke einiges schiefgelaufen war. Die Gegner schienen Stuttgart und 96 zu sein, und bis gestern Abend durften die 96-Verhandler hoffen, den Pokal in den Händen zu halten. Bis Özil kurz vor 21 Uhr beim 96-Sportdirektor anrief. „Er hat abgesagt“, berichtete Christian Hochstätter. Garniert hat der U-21-Nationalspieler das noch mit einem „Dank für die Gespräche“.

Am frühen Nachmittag hatten sich Hochstätter und 96-Trainer Dieter Hecking mit Özil und dessen Berater Reza Fazeli getroffen. „Er ist nicht der Stinkstiefel, nicht der geldgierige Junge, als der er dargestellt wurde“, meinte Hochstätter. Özil machte „einen zurückhaltenden Eindruck“, jetzt weiß man auch, warum: Er hatte bessere Angebote – und zwar nicht nur vom VfB Stuttgart. Werder Bremen hatte sich eingeschaltet, Gespräche mit Klaus Allofs haben bereits stattgefunden.

„Das ist schade, aber auch nicht dramatisch“, meinte Hochstätter zur Absage, „jetzt gehen wir halt mit der Mannschaft, die wir haben, in die Rückrunde.“ 96 wollte sich auf keine Risiko-Geschäfte einlassen. „Qualität kostet Geld“, sagt der 96-Trainer, „aber wir wollen unseren Spielern gegenüber nicht unglaubwürdig werden.“ Hochstätters klare Ansage: „Wir machen kein Harakiri.“ Schalke fordert sieben Millionen Euro Ablöse. 96 wäre bereit gewesen, drei Millionen zu zahlen. Etwa 1,2 Millionen Euro Gehalt pro Jahr wollte man zahlen – das ist viel mehr als die 50 000 Euro, die Özil zurzeit bei Schalke im Jahr bekommt.

96 wird jetzt „keinen anderen Spieler mehr holen“, legt sich Hochstätter fest. Allerdings bleibt die Leerstelle auf der Zehn, der Position im zentralen offensiven Mittelfeld. Özils Absage war lehrreich für den 96-Sportdirektor. „Im Sommer müssen wir einen anderen Spieler für die Position finden, und jetzt wissen wir schon mal, dass das nicht leicht wird.“ Das Özil-Spiel ist abgepfiffen, schon bald beginnt ein neues.

 

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