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Marcel Halstenberg in der 96-Akademie geehrt

Aus Hannover in die weite Welt - und wieder zurück: Von 1999 an ging Marcel Halstenberg seinen 96-Weg. Heute wurde er für seine Verdienste geehrt an dem Ort, an dem alles begann.

/ Profis, Akademie
Marcel Halstenberg (r.) und Julian Battmer mit dem Trikot in der Legenden-Galerie. (Foto: 96/Redaktion)

Zurück zu den Wurzeln
Für Marcel Halstenberg ist ein Besuch in der 96-Akademie auch stets ein Sprung zurück in eine Zeit, die prägend für seine Entwicklung gewesen ist. Der 32-Jährige ist hier von 1999 bis 2011 über zwölf Jahre lang ausgebildet worden. "Es ist fünfzehn Jahre her, dass ich hier war", erinnert er sich. "Da war hier, wo jetzt das Gebäude steht, noch der Ascheplatz, auf dem wir im Winter immer gekickt haben." Genau in diesem Internats- und Verwaltungsgebäude gegenüber der historischen Haupttribüne des Eilenriedestadions geht "Halste" nun den Treppenaufgang nach oben. Dort hängen sie, die Trikots der 96-Legenden, die ihren Weg in den Profifußball erfolgreich gegangen sind (oder noch gehen). Die Besucherinnen und Besucher des Campus an der Eilenriede können sich so einen Eindruck verschaffen, welche Spieler in den letzten Jahren und Jahrzehnten hier ausgebildet worden und jeweils ihren 96-Weg in den Profifußball gegangen sind.

Zwischen Mertesacker und Anton
Ab sofort ist auch 96-Innenverteidiger Marcel Halstenberg Teil dieser illustren Runde. Sein gerahmtes und signiertes Trikot hängt hinter dickem Glas geschützt fortan im ersten Obergeschoss zwischen den Trikots des Weltmeisters von 2014 Per Mertesacker und dem aktuellen EM-Teilnehmer Waldemar Anton. Der 96-Abwehrmann ist persönlich zum feierlichen Aufhängen seines Trikots mit der 23 erschienen. "Hier sind die Kabinen der ganz Kleinen unter unseren Nachwuchsmannschaften", erklärt 96-Akademie-Leiter Julian Battmer. "Ich glaube, gerade hier bist du als großes Vorbild sehr gut aufhoben.“

Aus der Akademie in die Nationalmannschaft
Ausbildung zum Fußballprofi, das bedeutete auch vor 25 Jahren für einen jungen Spieler viel Mühe, Verzicht, Fleiß und Geduld. Eigenschaften, die den heutigen Profi Halstenberg noch genauso auszeichnen wie damals. "Grob 250" Spiele, überschlägt der Linksfuß, habe er wohl mindestens in der Jugend für 96 bestritten. Dazu kommen Turniere, Auswahlspiele - und natürlich unzählige Trainingseinheiten. Der hohe Einsatz hat sich für "Halste" gelohnt: Nach seiner Ausbildung begann für den gebürtigen Laatzener der Traum vom großen Fußball. Über die U23 von Borussia Dortmund (2011-2013) gelangte der Innenverteidiger zum FC St. Pauli, wo er sich von 2013 bis 2015 zum etablierten Zweitliga-Profi entwickelte. Mit RB Leipzig, wohin Halstenberg 2015 wechselte, gelang ihm 2016 der Aufstieg ins deutsche Fußballoberhaus. In Leipzig avancierte er zum Bundesliga-Star und Nationalspieler. Sein Debüt in der Nationalelf gab der Abwehrhüne am 10. November 2017 unter Bundestrainer Joachim Löw beim Freundschaftsspiel gegen England (0:0). Insgesamt neun Einsätze stehen für die Nationalmannschaft zu Buche.

"Es ist toll, was hier geschaffen wurde"
2023 dann der Wechsel zurück - aus der Champions League zum Zweitligisten. "Halste" war noch nicht fertig mit 96 - in jungen Jahren hatte er das 96-Trikot nur für die Nachwuchsteams getragen, nun ist er zentrale Säule der Profis und "der beste Spieler der Liga", wie Coach Stefan Leitl unlängst feststellte. "Jetzt wieder für diesen Klub auflaufen zu können, das ist schon einzigartig", sagt Halstenberg. Das Gelände der 96-Akademie freilich hat nicht mehr allzu viel mit dem gemein, was der gebürtige Laatzener seinerzeit vorfand. "Es ist toll, was hier geschaffen wurde", sagt er. "Solche Voraussetzungen für die jungen Spieler – das geht kaum besser. Bis auf die alte Haupttribüne ist hier das ganze Gelände verglichen mit meiner Zeit nicht wiederzuerkennen."

"Etwas Besonderes und Einmaliges"
Und das Trikot in der Legenden-Galerie, wie der Treppenaufgang auch genannt wird? "Danke erst einmal", sagt Halstenberg bescheiden und durchaus gerührt. "Das ist für mich schon etwas Besonderes und Einmaliges. Es ist schon außergewöhnlich, das eigene Trikot hier an der Wand zu sehen, wo all die Jugendmannschaften tagtäglich herumlaufen. Das ist schon ein Moment, an dem ich stolz bin auf das, was ich erreicht habe." Ohne Frage ist blickt er schon jetzt auf eine beeindruckende Karriere zurück - die ihren Anfang in der 96-Akademie nahm.
sk/hec

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