Braunschweig mit Neu-Joker, Alt-Kapitän und französischem Torjäger

Stammplatz 15
Seit dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga in der Saison 2021/22 hat Eintracht Braunschweig die vergangenen beiden Spielzeiten jeweils auf Platz 15 abgeschlossen. Insbesondere in der abgelaufenen Saison konnte der zum 13. Spieltag verpflichtete Trainer Daniel Scherning den BTSV noch entscheidend in die Spur bringen, nachdem die Eintracht mit fünf Punkten auf dem letzten Tabellenrang stand. Am Ende hatte Braunschweig sogar sechs Zähler Vorsprung vor dem auf dem Relegationsplatz endenden SV Wehen Wiesbaden.

Aderlass
Ähnlich wie bei unserem letzten Gegner, dem 1. FC Nürnberg, war es auch in Braunschweig so, dass zum Saisonübergang ordentlich am Kader geschraubt werden musste. Sämtliche Leistungsträger aus der Vorsaison, insgesamt sogar 19 Akteure, haben den Klub im Sommer verlassen. Dazu gehörten unter anderem Stammkeeper Ron-Thorben Hoffmann, der wie Anton Donkor zu Schalke 04 gewechselt ist, oder auch die Stürmer Anthony Ujah (Botev Plovdiv) und Florian Krüger (Leihende), um die bekanntesten Beispiele zu nennen.

Neu-Joker, Alt-Kapitän und französischer Torjäger
Den vielen Abgängen stehen 14 Neuzugänge gegenüber, wovon sich der Ungar Levente Szabo, der aus der ersten Liga seines Heimatlandes vom Fehervar FC gekommen war, gerade zuletzt besonders in Szene setzte und zwei der letzten vier Eintracht-Treffer erzielte. Neben den vielen Neuzugängen haben von den Stammspielern aus der letzten Saison aber nicht alle den Klub verlassen - insgesamt sind zwölf Profis geblieben, sechs davon stehen regelmäßig in der Startelf. Insbesondere auf zwei wichtige Spieler kann sich Trainer Scherning auch in dieser Spielzeit wieder verlassen: Zum einen ist der seit dieser Saison als Kapitän auflaufende Ermin Bicakcic an Bord geblieben und zum anderen hatte sich auch Rayan Philippe für einen Verbleib entschieden. Der französische Angreifer war mit acht Toren bester BTSV-Schütze der letzten Saison und auch in dieser Spielzeit führt der 23-Jährige die interne Torjägerliste wieder mit drei Treffern an.

Startschwierigkeiten
Dabei lief es gerade am Anfang dieser Saison überhaupt nicht rund. Die Eintracht stand als einziges Team nach dem vierten Spieltag noch ohne Punkt da und aufgrund der Höhe der Niederlagen (u.a. 1:5 bei Schalke 04; 0:5 beim 1. FC Köln) lag Braunschweig bis zu ihrem ersten Sieg auch durchgehend auf dem letzten Platz. Nach einem 1:1 an Spieltag fünf beim SV Darmstadt und dem darauffolgenden Dreier durch ein 2:0 über Greuther Fürth machte die Scherning-Elf einen gefestigteren Eindruck, am letzten Spieltag ließ der BTSV dann vorerst wieder nach. Braunschweig verlor bei Aufsteiger SSV Ulm mit 1:3. So rangiert Braunschweig mit den vier Punkten vor dem Derby-Spieltag auf Tabellenplatz 17.

Meiste Gegentreffer der Liga
Vor allem wegen der hohen Niederlagen zu Beginn dieser Saison stellt Eintracht Braunschweig aktuell die schwächste Defensive der Liga. Insgesamt 19 Gegentreffer bilden den Höchswert der 2. Bundesliga, wenngleich es zuletzt leicht besser geworden war. Nach 13 Gegentoren in den ersten drei Saisonspielen gab es nur noch weitere sechs aus den letzten vier Partien.

Stammpersonal
Spannend wird werden, mit welcher taktischen Grundordnung der BTSV ins Derby gehen wird. Bleibt Scherning sich den letzten Partien treu, wird Braunschweig im 5-3-2 respektive 3-5-2, mit den sogenannten Schienenspielern, auflaufen. Außerdem scheint der BTSV-Coach seinen Startelfspielern zu vertrauen, denn er hat die vergangenen vier Spiele die exakt gleiche Anfangsformation aufgeboten.
cvm