Folgt Voglsammers erstes Saisontor gegen Schalke?

Voglsammer ein Startelf-Kandidat
Nicht nur durch den krankheitsbedingten Ausfall Marcel Halstenbergs in dieser Trainingswoche denkt Cheftrainer Stefan Leitl über Änderungen in der Startelf im Heimspiel gegen Schalke nach. Mit Blick auf die Niederlage im Derby, die Leistungen im Test gegen St. Pauli vergangenen Donnerstag und die Trainingseindrücke der zurückliegenden Tage will der 47-Jährige am Wochenende personell an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Ein Kandidat für einen Startplatz im Sturm: Andreas Voglsammer. Der 32-Jährige erzielte beim 3:2-Erfolg gegen die Hamburger einen Doppelpack und trug so maßgeblich zum Sieg bei. "'Vogi' hat es im Testspiel jetzt wieder bewiesen, das gibt ihm Selbstvertrauen", erklärte Leitl schon zum Anfang der Woche.

"Treffer taten gut"
Sieht auch Voglsammer selbst so. In dieser Saison unterstützte Andreas Voglsammer seine Teamkollegen in der 2. Liga bisher als Joker. Mit seinen zwei Toren gegen St. Pauli machte unsere Nummer 32 Werbung in eigener Sache. "Der Anspruch von jedem Spieler ist es, in der Startelf zu stehen, das ist natürlich auch mein Anspruch", betonte Voglsammer in einer Medienrunde anlässlich der Veröffentlichung seines Engagements im 96-eFootball-Team am Mittwoch und bestätigt den Eindruck seines Coaches: "Die Treffer gegen St. Pauli taten unheimlich gut und waren vielleicht ein Anfang." Der sprichwörtlich geplatzte Knoten.

Viel Erfahrung steht zu Buche
Aus der Ruhe bringen lasse sich Voglsammer durch die aktuelle Situation nicht, versicherte er. Immerhin ist er auch einer, der im Profi-Fußball schon viel erlebt hat: Die Erfahrung aus 50 Bundesliga-Partien, 198 Einsätzen in der 2. Liga und einem Jahr in Englands Unterhaus stehen beim Offensivmann zu Buche. "Ich kenne solche Phasen", versicherte der gebürtige Rosenheimer. Und weiß damit auch, was zu tun ist: "Ich mache immer weiter, arbeite Woche für Woche, um mich zu verbessern und anzubieten", untermauerte "Vogi".

Hohe Erwartungen an sich selbst
Zudem reflektiert der Stürmer, der für 96 in der vergangenen Saison zehn Torbeteiligungen sammelte, natürlich gewissenhaft seine Auftritte. "Der Anspruch ist an mich selbst ist hoch", so Voglsammer. "Vielleicht bin ich sogar ein Stück zu kritisch mit mir, aber unglückliche Aktionen ärgern mich am allermeisten." Die Zeit hat ihm aber auch gelehrt: "Ich versuche den Erwartungen - sowohl meinen eigenen als auch denen vom Trainer immer gerecht zu werden", leitete er ein und wies daraufhin: "Das klappt mal besser und leider auch mal schlechter, das hat auch mal mit Dingen wie der Tagesform zu tun, aber ich bleibe immer dran."

Motto gilt für gesamte 96-Offensive
Ein Motto, das die Offensivaktivitäten seiner Mannschaft dieser Saison durchaus insgesamt beschreiben könnte – insbesondere in den Auswärtsspielen. Mit nur sechs Gegentreffern ist 96 das defensivstärkste Team der kompletten 2. Liga, mit lediglich neun erzielten Toren zählen die Roten allerdings auch zu den Mannschaften die am zweitwenigsten trafen – was natürlich vor allem daran liegt, dass bis dato erst ein Auswärtstor zu Buche steht. Speziell dort fehlte auch das Quäntchen Glück, um Tore zu erzielen, wenn man etwa an den Last-Minute-Lattenknaller gegen Münster oder die Chancenflut gegen den SC Paderborn zurückdenkt. "Wir kriegen es noch nicht so konstant hin, die Chancen, die wir uns in allen Spielen immer erarbeitet haben, zu nutzen", so Voglsammer. Aber auch da mahnt der Routinier zur Geduld, weiß um die Stärken seiner Teamkollegen und sich. "Im Training klappt es auch, es wird auch in den Spielen funktionieren", war er sich sicher. Am Ende heißt es deshalb: "Immer weitermachen." Und vielleicht ja gegen Schalke über den ersten 'Vogi'-Treffer der Saison jubeln.
nik