"Das darf nicht passieren"

96-Cheftrainer André Breitenreiter: Das ist ein Spiel, wie es sich auch durch die Rückrunde zieht. Wir sind gut reingekommen, haben in der ersten Halbzeit das Spiel kontrolliert und gute Offensivaktionen gehabt. Dadurch gehen wir verdient in Führung. In Halbzeitpause haben wir natürlich nicht verboten, weiter nach vorne zu spielen, aber wir werden viel zu passiv. Das war gar nichts. In allen Bereichen hat uns etwas gefehlt. Wir waren lauf- und zweikampfschwach, mut- und ideenlos. Man hat gesehen, dass wir Angsthasen-Fußball gespielt haben. Das reicht dann nicht.

SVE-Coach Horst Steffen: In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht so viele Situationen erspielt. Wir waren sehr unsauber in unseren Aktionen. Hannover ist stark angelaufen, hat uns immer wieder Passwege verschlossen. Auch in die Zweikämpfe sind wir nicht so gekommen, wie wir das wollten. Die erste Halbzeit ging somit an Hannover. In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht, hatten direkt nach Beginn sehr gute Möglichkeiten. Und mit jeder weiteren hatten wir das Gefühl, dass wir es wirklich schaffen können. Auch nach dem Ausgleich haben wir uns vorgenommen, weiter auf Sieg zu spielen. Wir waren dann mutig und spielerisch gut. Deshalb freuen wir uns, dass wir so eine tolle zweite Halbzeit gespielt haben.

96-Kapitän Ron-Robert Zieler: Ich kann es heute nicht erklären, das darf nicht passieren. Es ist ganz bitter, die Mannschaft hat zwei unterschiedliche Gesichter gezeigt. Es gab in der Halbzeit keine Anzeichen dafür, dass wir so eine zweite Hälfte spielen. So dürfen wir uns zu Hause nicht präsentieren. Vor allem nicht in einer so entscheidenden Phase der Saison. Als Mannschaft gewinnst du, verlierst aber eben auch. Mit dieser Leistung brauchen wir über den Blick nach oben gar nicht diskutieren. Wir müssen uns konstant präsentieren wie in der ersten Halbzeit, dürfen nicht auftreten wie in der zweiten Hälfte.

96-Stürmer Havard Nielsen: Wir spielen eine gute erste Halbzeit. Ich glaube, wir sind verdient 1:0 in Führung gegangen, aber so müssen wir auch bis zum Ende spielen. In der zweiten Hälfte sind wir mit unserem Spiel nicht mehr durchgekommen. Elversberg ist dagegen gut reingekommen. Wir sind zu weit weg, sind zu passiv. Sie bespielen die Halbräume gut, spielen die Bälle gut in die Schnittstellen. Es ist nicht ganz erklärbar, warum wir plötzlich aufhören, unser Spiel zu spielen. Es ist heute enttäuschend, es tut uns allen weh. Das war heute nicht genug von uns. Wir schauen jetzt, wieso wir zwei so unterschiedliche Halbzeiten hinlegen.