NIEMALSALLEIN

Die Fans feiern „Schuuulz“, auch Trainer Dieter Hecking lobt den Neuen als positiven Typen

 

Hannover (fe/gru). Es war sein Spiel, und darum hatte er jede Menge Fragen zu beantworten. Christian Schulz war in der „Mixed Zone“ dicht umlagert und musste über die Freiheiten erzählen, die ihm die Duisburger auf dem Platz gewährt hatten. Und es machte dem Doppeltorschützen von Hannover 96 sichtlich Spaß. „Sah doch ganz schön aus, hat auch ganz genau gepasst“, sagte der Mittelfeldspieler über seinen zweiten Treffer, der mit einiger Sicherheit zu den Kandidaten für das „Tor des Monats“ zählen dürfte. Schulz war gut 30 Meter mit dem Ball über den Rasen gesprintet, an mehreren Duisburgern vorbeigezogen und hatte mit einem herrlichen Weitschuss genau in den Winkel des MSV-Tores getroffen. „Man kann doch ruhig mal schießen aus 20 Metern, wenn keiner angreift“, sagte der frühere Bremer schmunzelnd.

Das 1:0 hatte Schulz vorher im Stil eines Klassestürmers erzielt. Nach einem Eckstoß von Szabolcs Huszti hatte er regelrecht in der Luft gestanden – und den Ball hart und unhaltbar in die Maschen gesetzt; es war sein erstes Kopfballtor in der Bundesliga überhaupt. „Wir haben die Laufwege im Training geübt“, sagte der 24-Jährige, „und der ,Szabi‘ hat die Ecke auch super geschlagen. Ich brauchte den Ball nur noch einzunicken.“

Schulz hat gestern seinem neuen Klub nahezu im Alleingang die drei Punkte beschert. In einer Art, die allen – bis auf die Duisburger – Spaß gemacht hat. Den hatte somit auch sein Trainer. „,Schulle‘ hat sich mit seinen beiden Toren belohnt“, sagte Dieter Hecking – und stimmte einen Lobgesang auf seinen Profi an. Schulz habe sich in kürzester Zeit als sehr positiver Typ mit einer positiven Einstellung erwiesen, der der Mannschaft sehr gut tue. Außerdem fühle er selbst sich bestätigt, sagte Hecking, „dass er ein richtig guter Sechser ist“. Ein zentraler defensiver Mittelfeldspieler also; bei Werder Bremen hatte Schulz meistens auf der linken Außenbahn spielen müssen, sowohl defensiv als auch offensiv. Als Hecking die Lobehudelei zu viel wurde, fügte er schnell noch an: „Wir wollen ihn aber nicht zu hochjubeln.“ Und dann setzte seinen Profi noch weiter unter Druck: „Diese Leistung ist die Messlatte für ihn.“

In der derzeitigen Form dürfte für „Schuuuuuuulz“, wie ihn die hannoverschen Fans in ihren Gesängen feiern, auch diese Anforderung nicht zu hoch sein. Er hat sich sofort zu einem Leistungsträger entwickelt. Die Partie gestern war erst sein viertes Spiel für 96, und keines davon ging verloren. Ob ihm der reibungslose Einstand in Hannover nicht selbst ein bisschen unheimlich sei, wurde der Doppeltorschütze gefragt. Seine Antwort war ebenso forsch wie vorher seine Aktionen auf dem Rasen. „Ich bin hierher gekommen, um vorneweg zu marschieren“, sagte er, „und um der Mannschaft weiterzuhelfen.“ Ein Mann, ein Wort, zwei Tore.

 

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