NIEMALSALLEIN

Jan Rosenthal muss sich bei 96 vorkommen wie das große verkannte Talent. Das zumindest spricht aus seinen Worten in dem Interview, das der 23-Jährige mit der "Syker Kreiszeitung" führte.

 

"Ich will das Spiel lenken und nicht an der Außenlinie kleben müssen. Leider ist das in Hannover nicht der Fall" heißt es da. Wie sein früherer U-21-Kollege Mesut Özil wolle er in die Nationalmannschaft: "Für mich muss der Anspruch sein, Nationalspieler zu werden. Das ist in Hannover kaum möglich."

Will Rosenthal weg von 96? "In Hannover gehts irgendwie nicht voran", meinte er, "es werden oft politische Entscheidungen getroffen, oder es wird der Weg des geringeren Widerstandes gegangen – nach dem Motto 'Der Rosenthal ist noch jung und wird schon keinen Stress machen'." Den Stress gabs dann doch, und zwar mit Sportdirektor Jörg Schmadtke. "Wir haben es besprochen und ausgeräumt", sagte Schmadtke, "ohne Geldstrafe." "Ich wollte keinen schlechtmachen", erklärte Rosi gestern der NP, "mir ging es nicht um die Bergmann-Schmadtke-Ära."

Dennoch ließ sich interne Kritik herauslesen. Beispiel aus dem Interview: "Ich muss akzeptieren, dass Hanno Balitsch und Arnold Bruggink im Zentrum gesetzt sind." "Meine Kritik hatte mit Hanno und Arnold nichts zu tun", versicherte Rosenthal, "ich schätze Arnolds Qualitäten." Aber er fügte auch hinzu: "Gegen Köln habe ich im Zentrum, denke ich, ziemlich gut gespielt." Rosi war als Bruggink-Ersatz beim letzten 96-Sieg (1:0) zudem Torschütze gewesen. Bei Rosi stagniert die Karriere. Verständlich, dass er nicht zufrieden ist. Aber der Zeitpunkt des Interviews war ungünstig. "Ich sehe ein, dass es nicht ganz zu meiner Verletzungspause passt", sagte er gestern, "aber man muss ja seine Ziele haben." Sein kurzfristiges Ziel: heute voll trainieren nach zwei Wochen Pause.

 

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